Projekte
Dorfentwicklung
In den Jahren 2016 -2023 wurde über das Dorfentwicklungsvolumen für Projekte in der Gemeinde Vahlbruch und dem Flecken Ottenstein folgendes Fördervolumen generiert:
27 DE Projekte beantragt = gut 3,2 Mio. €
1 Basis-DL-Projekt bewilligt = 466.400 €
1 Ländl. Tourismus = ca. 25.000 €
29 Öffentliche Projekte ca. 3,7 Mio. €
65 private Projekte beantragt ca. 2 Mio €
Es wurden insgesamt 29 öffentliche und 65 private Projekte mit einem Gesamt-Zuschussvolumen i.H.v. rd. 5,7 Mio. Euro beantragt und vieles davon umgesetzt und (teilweise reduziert) gefördert. Die Ziele für die restliche Zeit in 2023/2024 bestehen darin, die umfangreichen beantragten Projekte in beiden Gemeinden in die Umsetzung zu bringen. In allen Dörfern werden die Projekte der Dorfentwicklung weit über den Förderzeitraum hinauswirken und Impulse geben für die zukünftige Strategie der nächsten Jahre. Eine gute Basis damit sich die Bergdörfer nachhaltig für die Herausforderungen der Zukunft aufstellen können.
In der Gemeinde Vahlbruch stehen besonders diese noch offenen Projekte im Fokus:
Abriss der Alten Kneipe und Umwandlung in einen Dorfplatz
Die Alte Kneipe in Vahlbruch steht, abgesehen von einigen Zwischennutzungen, seit Jahren leer und wirkt mittlerweile abweisend und ungepflegt auf dem zentralen Grundstück gegenüber der Kirche. Eine positive Ortsbildprägung ist nicht mehr auszumachen. Die Dorfgemeinschaft hegt zusammen mit dem Gemeinderat seit Längerem den Wunsch, sich an diesem Standort einen neuen Begegnungsraum und öffentlichen Platz mit Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Die als „Schandfleck“ empfundenen Gebäude der ehemaligen Kneipe haben deutliche Feuchteschäden und sind laut Inaugenscheinnahme des Abrissunternehmers auch nicht in Teilen erhaltenswert. Gegen eine Nachnutzung des Gebäudes spricht außerdem die fehlende Hoffnung wieder eine florierende Gaststätte im Dorf entwickeln zu können bzw. einen Betreiber dafür zu finden. Eine andere Nutzung erscheint auch aufgrund des verschachtelten Baus eher schwierig.
Positiv prägend ist hingegen die Linde als Naturdenkmal vor der „Alten Kneipe“, die selbstverständlich geschützt und in das Nachfolgekonzept einbezogen wird.
Geplant sind der Kauf des Gebäudes, der Rückbau des kompletten Gebäudes und die Nachfolgenutzung als öffentlicher Dorfplatz inklusive multifunktionalem, kleinen Gebäude.
Folgende Ausführungsideen bestehen hinsichtlich des Dorfplatzes: Der Gebäudebestand füllt jetzt fast das komplette Grundstück mit einer Größe von 625 qm, so dass nach einem Rückbau ein planes Grundstück für eine komplette Neugestaltung zur Verfügung steht.
Folgende Nutzungen und Funktionen sollen auf dem Dorfplatz untergebracht bzw. für einen entstehenden Bedarf eingeplant werden:
Kioskgebäude für temporäre Nutzung durch den Dorfgemeinschaftsverein mit einem Tresen sowie Platz für Automaten, Lieferstation für regionale Produkte, Paketverteilung o.ä., ggf. autarke PV-Anlage
Parkplatz mit 2 Plätzen und E-Ladeport, Fahrradabstellmöglichkeiten
Bewegungsgeräte für Alt und Jung, Tische und Bänke
Boulebahn integriert in eine wassergebundene Fläche mit Platzcharakter
Zugänge, Einfriedung zur Ortsdurchfahrt durch Heckenbepflanzung
Baumstandorte.
Folgende Gestaltungs- und Bepflanzungsvorgaben sollten dabei berücksichtigt werden:
Befestigte Flächen in wassergebundener Decke, Rasenfugenpflaster oder in Betonsteinpflaster mit gerumpelten Kanten
Einfassung des Platzes durch Blühhecken und Sträucher sowie Staudenpflanzungen
Entsiegelung der Baumscheibe unter dem Naturdenkmal
Begrünung der Hauswand des Ferienhauses In der Grund 41 mit pflegeleichter Blühhecke
Vor dem neu gestalteten Dorfplatz sollte zusätzlich eine verkehrsberuhigende Gestaltung an der Ortsdurchfahrt (L426) vorgenommen werden, dies erscheint auch sinnvoll im Zusammenhang mit der Bushaltestelle gegenüber. Der neue Dorfplatz könnte zusätzlich über den erneuerten Alten Kirchweg als Start des Themenweges „Sinn und Bibel“ gesehen werden und z.B. Informationsangebote bereithalten.
Glasfaser-Anbindung durch die Firma Goetel
Ein weiteres Projekt der Gemeinde Vahlbruch unabhängig von der Dorfentwicklung ist die Verlegung von Glasfaser in beiden Ortsteilen zusammen mit der Firma Goetel aus Göttingen.
Im März 2023 wurden die benötigten 40% an teilnehmenden Haushalten erreicht. Aktuell liegt die Gemeinde Vahlbruch zur weiteren Planung beim Baubereich. In Kombination mit dem geförderten Ausbau werden jetzt die Trassenplanungen vorgenommen, innerorts und außerorts, auch muss das Material bestellt werden und ein Bauunternehmen vertraglich gebunden. Goetel wird nur die Haushalte anschließen, für die bis zum Baustart ein Antrag gestellt wurde. Interessenten können bis zum Baustart Anträge unter www.goetel.de/vahlbruch abgeben.
Über die Glasfasertechnologie
Fibre To The Home (FTTH) bedeutet, dass die Glasfaser vom Verteilerkasten direkt bis in das Haus verlegt wird. So können alle Vorteile der zukunftssicheren Glasfasertechnik genutzt werden. Eine nahezu unbegrenzte Menge an Daten kann in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kupferkabeln sind Glasfaserkabel deutlich robuster gegenüber äußeren Einflüssen. Die Technologie bietet somit verlässlich stabile Leistung, um sämtliche Geräte in einem Haushalt gleichzeitig zu versorgen.